Initiative Zukunft Grünten
Wenn Du uns unterstützen und Dich mit eigenen Ideen bei dieser Initiative einbringen willst, kannst du gerne zu unserem nächsten Treffen kommen.
Den nächsten Termin geben wir rechtzeitig über unseren Newsletter bekannt.
Initiative „Wir für den Berg“
Und als solche befürworten wir grundsätzlich das von der Familie Hagenauer geplante Grüntenprojekt, weil wir darin ein zukunftsorientiertes Vorhaben sehen, dass unsere Region aufwertet. Daher sind „Wir für den Berg“ und möchten die Verwirklichung des Projekts nach Kräften unterstützen.
(der muss von niemand ‚gerettet‘ werden). Wir sind keine Weltverbesserer und keine Waldvernichter. Wir haben kein Interesse an juristischen Spitzfindigkeiten und Auseinandersetzungen im Dorf. Wir plädieren weder für Massentourismus, Rummelplatz auf dem Grünten noch für Verkehrschaos.
Wir haben die Familie Hagenauer direkt zu vielen angeblichen Fakten, die momentan in der Öffentlichkeit kursieren, befragt.
Fragen und Antworten haben wir am Ende der Seite für Euch veröffentlicht.
Wenn Du uns unterstützen und Dich mit eigenen Ideen bei dieser Initiative einbringen willst, kannst du gerne zu unserem nächsten Treffen kommen.
Den nächsten Termin geben wir rechtzeitig über unseren Newsletter bekannt.
Wir wollen keine Konfrontation, wir wollen Aufklärung und Information über das geplante Grüntenprojekt an alle Interessierten weitergeben und die Diskussion um Pro & Contra konstruktiv führen, so dass am Ende des Tages ein gutes Ergebnis für das Allgäu aber auch für uns Rettenberger Bürger herauskommt.
Das Allgäu ist eine Tourismusregion (das wird wohl niemand leugnen) und von diesem Tourismus leben wir alle hier in unterschiedlichem Ausmaß. Die einen mehr, die anderen weniger. Tourismus ist sicher nicht alles – aber ohne Tourismus ist alles nichts!
Und wir hätten diese schöne Tourismusentwicklung nicht ohne Königschlösser, ohne Fellhorn- und Nebelhornbahnen, ohne Wonnemar, ohne Rad- und Wanderwegerschließung oder ohne Alpsee-Bergwelt. Dazu waren in jedem Einzelfall Eingriffe in die ‚ursprüngliche‘ Natur notwendig, aber deswegen verläuft der ganze Tourismus im Allgäu in geregelten Bahnen und selbst Orte wie Hohenschwangau haben die Verkehrsprobleme der Besucherströme perfekt geregelt. Jede touristische Destination lebt von attraktiven Ausflugszielen!
Wir haben jetzt die historische Chance, dass eine einheimische Familie, die auch in der Gemeinde wohnt, am Grünten so eine touristische Attraktion für Sommer und Winter verwirklichen will. Hierfür will die Familie 30 Millionen Euro investieren. Die Finanzierung wird nachweislich von der BTV – Vier Länder Bank bestätigt. Die Pläne für die Trassenführung der Liftanlagen sind für jedermann einsehbar – die Familie ist offen für Anregungen. Und das Beste: Die Familie Hagenauer beweist seit fast zwei Jahrzehnten mit dem erfolgreichen Betrieb der Alpsee-Bergwelt, dass sie dieses Geschäft beherrscht.
Die Familie Hagenauer sucht im Dialog mit der Grüntenalp-Genossenschaft, mit den betroffenen Wald- und Grundbesitzern, der Gemeinde Rettenberg und natürlich auch dem Landratsamt machbare Lösungen für das geplante Grünten-Projekt. Hier sind letztlich Kompromisse und vertragliche Regelungen erforderlich, damit dieses Projekt auch auf einer soliden Basis gestartet werden kann.
Durch unsere Initiative wollen wir:
Wir freuen uns, wenn auch Du bei uns mitmachst! Jede Unterstützung ist wichtig! Komm‘ zu unseren Versammlungen und hinterlasse deine e-mail-Adresse, dann können wir dich immer aktuell informieren.
Wir schildern unsere Erfahrungen mit dem Tourismus der letzten 60 Jahre und was wir uns für die Zukunft und die kommenden Generationen wünschen.
Alpe Moosbach I
In den Medien oder im Internet wird beim neuen Grüntenprojekt häufig berichtet, dass angeblich ganze Wälder gerodet werden sollen. Die Alpe Moosbach I bewirtschaftet einen großen Teil der Wälder und Alpflächen, über die die neue Bahn und der Gleiter gehen werden.
Die Alpe Moosbach I liegt direkt oberhalb der Jörg-Alpe an der Mittelstation. Als 1908 die Alpe vom früheren Besitzer an uns übergegangen ist, waren die Flächen nahezu abgeholzt. Die wurden dann bis 1911 von unserem Alpverband wieder als Nutzwald mit Fichten aufgeforstet. Heute ist der Bestand hundert Jahre alt und hiebreif, also fertig zum holzen. Ich schätze, dass in unseren und den angrenzenden Wäldern in den vergangen zehn bis zwölf Jahren ca. 600 Kubikmeter Holz gewonnen wurde. Das entspricht etwa 400 bis 500 Bäumen. Wenn der Gleiter und die Gondelbahn für den Sommerbetrieb gebaut werden, werden dafür in unserm Wald ca. 70 bis 80 Bäume gefällt. Wir planen im kommenden Jahr deshalb auch größere Holzfällarbeiten. Dies machen wir auch unabhängig davon, ob die Familie Hagenauer die GrüntenBergwelt umsetzt oder nicht.
Dafür müssen wir einen Fahrweg ins Holz anlegen. Dieser ist auch bereits genehmigt, kann aber nicht von Wanderern genutzt werden.
In den Gesprächen mit der Familie Hagenauer, haben wir gemeinsam ein Wegekonzept erarbeitet. Der für das Projekt geplante Weg von der Höfle-Alp zur Grüntenhütte kann von uns für die Holzfällarbeiten genutzt werden und steht gleichzeitig allen Wanderern zur Verfügung.
Dieser neue Wanderweg hätte für uns aber noch einen weiteren sehr wichtigen Vorteil. Früher gab es nämlich bereits einen schmalen Fahrweg von der Jörgalpe bis zur Grüntenhütte. Der wurde für den Transport mit Esel oder Ross genutzt. Wenn man genau hinsieht, kann man heute noch Abschnitte davon sehen. Der Weg wurde jedoch nicht weiter gepflegt. Ab den 70er Jahren begannen die Wanderer nicht mehr diesen Weg zu nutzten, sondern gerade aus an unserer Alpe vorbei, hoch zu laufen. Das sind aber unsere Alpweiden fürs Vieh im Sommer. Jeder der schon einmal auf dem Grünten war, kennt bestimmt die über die Jahre tief ausgewaschenen Trampelpfade hoch zur Grüntenhütte. Aus diesem Grund würden wir uns sehr freuen, wenn wir zusammen mit der Familie Hagenauer einen neuen Wanderweg anlegen könnten. Wir wollen, dass die Leute dort wieder zentral auf den Weg geleitet werden, damit unsere Alpweiden wieder renaturiert werden können. Deshalb hat unser Alpverband einstimmig für das Projekt gestimmt.
Mit dem Winterbetrieb hatten wir seit der Lift in Kranzegg besteht keine Probleme. Auch die Beschneiung ist für uns positiv, da der zusätzliche Schnee unsere Weidflächen vor den Abfahrten der Tourengeher, Skifahrer und Pistenraupen schützt. Der Schnee schmilzt auf den beschneiten Flächen zwar ein bisschen langsamer, aber ein paar Tage später kann man keinen Unterschied zu den unbeschneiten Flächen feststellen.
Das Holz dieser Wälder ist ein wichtiger Bestandteil für nachhaltiges Bauen mit Holz und für CO2-neutrales Heizen mit Pellets.
Wenn alles so bleiben soll, wird sich auch daran nichts ändern.
Wir führen unseren Familienbetrieb nun in der fünften Generation und dieser war schon immer einem stetigen Wandel unterzogen.
Auch wir wollen unseren Betrieb guten Gewissens an die nächste Generation weitergeben.
Mit dem Beginn der Grüntenlifte Anfang der 60er Jahre kam der Tourismus ins Dorf und viele verdienten sich am Lift und mit eigenen Gästebetten ein Zubrot. Bis zu 40 Personen, darunter auch Landwirte, waren hier beschäftigt. Viele Handwerksbetriebe, Bäcker, Metzger, sowie eine Tankstelle, Edeka, Gasthäuser als auch andere touristische Einrichtungen sicherten sich hier ihr Einkommen. Es entstanden Arbeitsplätze!
Seit dem Jahr 2000 bewirten wir zusätzlich Skigäste auf der Terrasse unserer Berghütte. Unser zweites Standbein ist erschaffen. Alternativ könnte man auch die Anzahl der Kühe erhöhen.
Nun haben wir die Chance auf eine naturverträgliche Erneuerung der Liftanlage mit Sommerbetrieb. Das alles spielt sich nur auf einer Fläche von 5% am Grünten ab:
Die Wanderwege werden ausgebaut und vom Vieh abgezäunt. Die Touristen werden gezielt auf Wanderwege geführt.
So erhält auch das Wild seine Ruheräume wieder zurück.
Die gepflegte Alpwirtschaft mit all ihren kräuterreichen Wiesen ist entstanden aus bäuerlicher Hand! Doch nur wirtschaftlich gesunde Talbetriebe können die Alpen auch in Zukunft beschlagen, pflegen und von der Verbuschung freihalten!
Was die angebliche Abholzung anbelangt möchte darauf hinweisen, dass auf der gesamten Strecke bereits Rückewege über die BWO beantragt wurden. Diese werden unabhängig vom Grünten Projekt realisiert werden, da nur ein anfahrbarer Wald auch gepflegt werden kann!_
In diesem Sinne auf ein gutes Miteinander
Einen Teil unserer Flächen bewirtschaften wir am Grünten. Wir sehen durch das Projekt keine Eingriffe in unsere Land- und Alpwirtschaft, weil die Alpwege durch eine gut geplante Besucherlenkung befahrbar bleiben, auch die Beweidung können wir wie gewohnt fortführen.
Dazu hat es schon im frühen Stadium des Projekts Gespräche mit der Familie Hagenauer gegeben und es wurden einvernehmliche Lösungen gefunden. Wir haben Martin und Sabine Hagenauer als kompromissbereite Gesprächspartner erlebt, die ihre Planung zugunsten betrieblicher Notwendigkeiten anpassen. Beide stammen aus Landwirtsfamilien und möchten der kleinstrukturierten Landwirtschaft den Rücken stärken anstatt umgekehrt.
Dazu ist es allerdings von Vorteil, MIT den Hagenauers zu reden, anstatt nur ÜBER sie :)
Die Einbindung der ansässigen Landwirte und Älpler in das Projekt ist enorm wichtig, schließlich sind wir es, die unsere schöne und artenreiche Kulturlandschaft entsprechend pflegen – ein Arbeitsaufwand, der oft als selbstverständlich gesehen wird.
Einen durchdachten und sinnvoll gelenkten Tourismus am Grünten sehen wir als Chance für die nächste Generation. Over-Tourism kann natürlich nicht das Ziel sein. Doch ausbleibende Touristen lassen Dörfer „ausbluten“, die Jungen wandern ab wegen fehlender Arbeitsplätze. Auch Arbeitsplätze die in zweiter Reihe vom Tourismus leben (z. B. Bäcker, Handwerksbetriebe…) sind bedroht. Die Gefahr besteht, dass reiche Nichtallgäuer unsere Berge als ihr Feriendomizil kaufen!
Die Familie Hagenauer aus Freidorf (Gemeinde Rettenberg) hat 2019 vom Insolvenzverwalter der alten Grüntenlifte und von der Familie Prinzing die bisherigen Liftanlagen und die dazu gehörigen Grundstücke (einschl. darauf beruhender Nutzungsrechte) käuflich erworben.
Die Familie Hagenauer ist eine Unternehmerfamilie aus unserer Gemeinde. Seit vielen Jahren führt sie mit dem Betrieb der AlpseeBergwelt den Nachweis, dass sie solche touristischen Anlagen erfolgreich betreiben kann. Für die geplante GrüntenBergwelt hat die Familie ein sehr überlegtes zukunftsfähiges Konzept vorgelegt, das seit Monaten zusammen mit allen betroffenen Grundstücksbesitzern und Fachkreisen diskutiert und auch immer wieder konstruktiv abgeändert wird. Dieses touristische Projekt ist auch mit Fachleuten aus der Verkehrsplanung und der technischen Liftanlagenplanung untersucht und untermauert worden; ebenso liegt ein tragfähiges Nachhaltigkeitskonzept vor.
Auf Grundlage ihrer unternehmerischen Erfahrung hat die Familie Hagenauer auch mit der BTV – Vier Länder Bank einen seriösen und kompetenten Finanzpartner an der Seite, der dieses Projekt mit 30 Mio. Euro Investitionssumme finanziert.
Wie jedes Unternehmen muss diese Investition durch ein tragfähiges Geschäftsmodell verdient und an die Bank zurück bezahlt werden. Hierzu bedarf es einer ganzjährigen Nutzung der geplanten Gondelanlagen, verbunden mit einer Sommerattraktion durch den sog. Rollglider. Hier entstehen außerdem ganzjährig viele neue Arbeitsplätze für unsere Kinder! Viele ältere Menschen, Familien mit kleinen Kindern, aber auch behinderte Menschen, kommen erstmals in den Genuss, diese herrliche Rundumsicht auf dem Grünten zu genießen.
Jedes Familien-Unternehmen denkt und plant zwangsläufig langfristig – das Ziel ist immer, den Betrieb gut erhalten an die nächste Generation weiter zugeben. Anders wie bei anonymen Investoren, beispielsweise in der Rechtsform einer Aktiengesellschaft, wo der gut bezahlte Vorstand immer nur für drei Jahre die Verantwortung übernimmt, tickt ein Familien-Unternehmer komplett anders. Hier geht es immer um langfristige Verträge, Investitionen und Überlegungen – hier denkt man generationen-übergreifend. Und mit dieser Art zu Wirtschaften ist immer ein „Miteinander“ verbunden, mit der Region und der Natur, mit den Menschen und natürlich auch mit den Kunden. Denn die kommen im Winter und Sommer nur dann immer wieder an den Grünten, wenn das angebotene Leistungspaket passt.
Und deshalb sind wir als Befürworter des Grünten-Projektes froh und stolz, eine so engagierte und selbstkritische Unternehmer-Familie in unserer Gemeinde zu haben, die so viel Geld in ein touristisches Projekt investieren will, von dem die gesamte Voralpenregion nachhaltig profitieren wird. Es ist ein mutiges Projekt (Stichwort Klimaveränderung) und es geht um viel Geld – deshalb unterstützen wir die Familie Hagenauer!
Skifahren habe ich am Wagneritzer Skilift gelernt und Skifahren an den Grüntenliften bis in mein Jugendalter hinein hat sicherlich den Weg meiner sportlichen Laufbahn positiv beeinflusst. Nach wie vor hat Sport und Bewegung einen großen Stellenwert in meinem Leben. Zudem ist es mir wichtig die Begeisterung für Sport und Bewegung vor allem auch Kindern näher zu bringen. Aufgreifen möchte ich aus aktuellem Anlass die Aussagen von Felix Neureuther beim Bayrischen Sportpreis und die daraus durchwegs positiven Reaktionen. Felix verfolgt mit seinem Projekt, auch meiner Meinung nach, ein sehr wichtiges Ziel: Kinder sollen dazu motiviert werden raus zu gehen und sich zu bewegen. Besonders am Herzen liegt mir natürlich der Wintersport und das Skifahren.
Im Südlichen Oberallgäu gibt es aber leider immer weniger kleinere Gebiete, welche für Kinder, vom Anfänger bis zum guten Skifahrer alles in einem Gebiet vereinen. Dies erschwert es Schulen, Kitas, Eltern, Vereinen, aber auch Gästen unserer Ferienregion die Motivation und Begeisterung für den Wintersport zu wecken und zu fördern. Als ehemaliges Mitglied der deutschen Nationalmannschaft sowie meinen Tätigkeiten als Skilehrerin und beim SC Rettenberg beurteile ich den Grünten – mit dem geplanten Winterbetrieb – als perfektes Anfänger- bis Könner- und Familienskigebiet. Es steht somit eine umgebungsnahe Möglichkeiten zur Verfügung und es werden sicherlich nicht nur die Kinder davon profitieren.
Den Sommer halte ich aber für ebenso wichtig. Auch hier bietet der Grünten ideale Voraussetzungen. Der geplante Sommerbetrieb erleichtert es Familien die leichten Wanderwege bis oder ab der Mittelstation, sowie rund um die Grüntenhütte zu nutzen. Jeder der mit Kindern am Berg unterwegs ist weiß die Möglichkeit einer Berg-/Talfahrt mit der Gondel zu schätzen, vor allem wenn sich einmal Müdigkeitsanzeichen einstellen. Ich bin mir sicher: das Projekt am Grünten weckt bei Kindern die Freude und Motivation sich in der Natur zu bewegen und den nächsten Berg einmal aus eigener Kraft zu erklimmen – Sommer wie Winter.
Ich bin froh, dass sich eine einheimische Familie dem Grünten annimmt. Ebenfalls bin ich der Überzeugung, dass die Familie Hagenauer am Grünten ein naturverträgliches, familienfreundliches und zukunftsorientiertes Projekt für uns und unsere Gäste realisieren wird.
Über 30 Jahre war ich Leiterin des Gästeamtes Immenstadt und auch einige Jahre davon die Geschäftsführerin der Alpsee-Grünten-Tourismus GmbH, habe die Renaturierung des Skigebietes Gschwender Horn mit der Allianz Umweltstiftung begleitet und auch die Entstehung der Alpsee-Bergwelt miterlebt und mit Familie Hagenauer bestens zusammengearbeitet. Ich habe Menschen pro und contra Tourismus kennengelernt. Und musste immer wieder feststellen, dass auch der „Contra Tourismus Eingestellte“ gerne die Annehmlichkeiten nutzt, die durch den Tourismus entstanden sind. Denken wir nur an die Aufstiegshilfen Hörnerbahn, Fellhorn-, Kanzelwandbahn, die damit verbundenen Wanderwegenetze im Sommer, die Skipisten, Halfpipes, gespurten und geräumten Wanderwege im Winter, das Loipennetz und nicht zuletzt, die geräumten Parkplätze, um
nur die hier relevanten Einrichtungen zu nennen. Leider musste ich auch erfahren, dass die Besucherlenkung auf Wanderwegen und Pisten von den einheimischen Freizeitnutzern
(Skitourengehern, Schwammerlsuchern, Bergwanderern etc.) oft ignoriert wird.
Es wurde versäumt, die Grüntenlifte in den fast 60 Jahren ihres Bestehens dem Lauf der Zeit und den jeweiligen Anforderungen anzupassen und auch das Wegenetz auf und am Grünten zu lenken. Kein Berg in der Umgebung ist so von Trampelpfaden und inoffiziellen Wegen durchzogen, wie der Grünten. Sogar nachts wird mit Stirnlampen (die so hell strahlen wie Bauscheinwerfer) durch die Wildschutzgebiete abgefahren und abgestiegen. Dies wird kein Tourist machen, da ihm die Ortskenntnis fehlt.
Auch kann nicht sein, dass wir in Rettenberg hervorragend ausgestattete Ferienwohnungen und Gästehäuser vorweisen können, die wir im Vergleich zu anderen Regionen des oberen Allgäus aber unter Wert vermieten müssen, und der Gast in der gewählten Kategorie andere Ansprüche an das Umfeld stellt. Wird nichts geschehen, versäumen wir den Sommertourismus am Grünten attraktiver zu gestalten, werden wir von anderen Regionen abgehängt. Die Aufenthaltsdauer wird sich weiter verkürzen, und der Tagestourismus durch reine Freizeitnutzer der näheren Umgebung wird zunehmen. Dies wird sich in den Einkünfte der Vermieter, Gastronomen und allen am Tourismus Partizipierenden negativ niederschlagen. Ein Urlauber will in Zeiten des forcierten Umweltschutzes nicht erst 30 bis 50 km Fahrt auf sich nehmen, um in den Genuss eines Bergerlebnisses zu kommen.
Er wird dort seinen Urlaub verbringen, wo er dieses ohne große Anstrengungen bekommen kann.
Das oftmals angesprochene Verkehrsproblem sehe ich nicht erst in der Zunahme des PKW-Verkehrs, sondern es besteht heute schon im Schwerlastverkehr, der sich von Wertach kommend täglich durch Kranzegg und Rettenberg wälzt. Hier besteht als erstes dringender Handlungsbedarf.
Dieses Projekt darf nicht scheitern, denn gerade unsere Region – vom Alpsee über den Mittag bis zum Grünten – benötigt diese Aufwertung dringendst, damit auch die nächste Generation eine Erwerbs-Perspektive im Tourismus hat. Ansonsten sehe ich die Gefahr, dass unsere Dörfer immer mehr zu Wohn- und Schlafstätten mutieren, weil die Jungen wegziehen, da keine Einkommensmöglichkeiten vorhanden sind. Es werden sich Leute einkaufen, die morgens in die nahen Städte zum Arbeiten fahren und abends wiederkehren, sich jedoch nicht mit dem Dorf und seiner Gemeinschaft identifizieren. Auch der Grünten wird veröden, denn er ist eine von Menschen geprägte Kulturlandschaft, die gepflegt werden muss.
Wagneritz, 1. September 2019
gez.
Sonja Oberbauer-Haltmayr
ehemals Leiterin des Gästeamtes Immenstadt i. Allgäu
Ich hatte 12 Jahre, von 1998 bis 2010 die Rettenberger Jagd am Grünten gepachtet und hatte schon seit 1986 einen Begehungsschein für dieses Jagdgebiet. Um den Wald zu schützen und die Wildbestände zu regulieren, wird uns Jägern genau vorgeschrieben, wie viel Stück Rot-, und Gemswild wir in einem Jahr schießen müssen. Das war leider oft mehr, als ich damals als Jäger für vertretbar hielt. Das schöne an der Jagd ist jedoch nicht das Schießen, sonder die Arbeit in der Natur. Wir beobachten die Gesundheit des Wilds, wir füttern das Wild im Winter und wir leisten viel Aufklärungsarbeit, damit die Tiere möglichst ungestört leben können.
Gerade Aufklärungsarbeit war immer ein großes Thema. Wie oft bin ich in den frühen Morgenstunden, spät am Abend oder sogar schon in der Dunkelheit Freizeitsportlern, im Sommer, wie im Winter, mitten im Revier (nicht auf Wanderwegen) begegnet. Wir Jäger können euch ein Lied davon singen. In vielen Gesprächen mit diesen Naturfreunden konnte ich hoffentlich ein bisschen zum Bewusstsein beitragen, wie wichtig ein gelenkter Freizeitsport am Berg für das Wild ist. Die Bemühungen der Gemeinde und verschiedener Naturverbände haben in dieser Zeit jedoch nicht sehr viel geholfen. Es ist sogar schlimmer geworden, denn seit einigen Jahren ist es, gerade unter den Jungen, chic im Sommer auf dem Grüntengipfel (FFH-Gebiet!!!) zu campen .
Ich kann nicht verstehen, wie man als Freund der Natur fordern kann, dass am Grünten doch bitte alles so bleiben soll, wie es bisher war. Damit tut man der Tierwelt bestimmt keinen Gefallen.
Es muss unser aller Ziel sein, die Menschen und die Freizeitsportler mit einem guten Wegenetz und Leitsystemen wieder in Bahnen zu lenken.
Tourismus im Allgäu ist geprägt von Urlaubsreisenden und Tagesgästen. Beide Gruppen tragen zu etwa 50% zur Gesamtwertschöpfung durch den Tourismus bei. Jeder Urlaubsgast wird während seines Aufenthaltes im Allgäu auch zum Tagesgast, wenn er einen Ausflug unternimmt, genauso wie Tagesgäste aus Schwaben, Bayern oder auch Einheimische aus Kempten, Memmingen und dem gesamten Allgäu.
Dennoch ist das Allgäu keine Region in der es Massentourismus wie beispielsweise an touristischen Hotspots wie Großstädten (Barcelona), außergewöhnlichen Orten (Venedig) oder den Sonnenstränden an Mittelmeer und Adria gibt.
Tourismus im Allgäu ist geprägt durch Nachhaltigkeit, Naturerlebnis, großer Regionalität und großer Zukunftsverantwortung der Tourismusakteure vor Ort und im gesamten Allgäu.
Die Pläne zur Sanierung der bestehenden Liftanlagen am Grünten unterstreichen diese Haltung in hohem Maße. Es wird für den Winterbetrieb kein Quadratmeter Piste neu gebaut. Die Pistenfläche wird sogar durch den Wegfall des Gipfelliftes verringert. Die bisherigen 7 Altanlagen mit äußerst abgasintensiven Dieselmotoren werden komplett abgebaut und durch lediglich 2 moderne, mit Elektromotoren betriebene, Neuanlagen ersetzt – hinzu kommt noch ein kurzer Tellerlift für Kinder und Skianfänger.
Neu ist die Entwicklung zur Sommernutzung. Das Konzept ist hier geprägt durch ein gut entwickeltes Besucherlenkungskonzept, welches Wanderer und Radfahrer auf ein saniertes und in großen Teilen reduziertes Wanderwege- und Radlernetz leitet. Hinzukommt, dass die Sommerbahn allen Anforderungen der Barrierefreiheit erfüllt, dies ist im Allgäu vorbildlich und wird neuester Stand sein.
Das vorliegende Grüntenkonzept wird somit im Sommer und Winter für Einheimische und Gäste wieder ein hervorragendes Berg- und Skierlebnis bieten und somit zur bekannten Erlebnisvielfalt im Allgäu beitragen. Gerade diese Erlebnisvielfalt ist die Basis für einen weiteren erfolgreichen Tourismus, welcher jedem Im Allgäu, Bürgerinnen und Bürger einen großen Teil von Wohlstand, Lebensqualität und Heimatverbundenheit gibt.
Das vorliegende Grüntenkonzept würde somit im Sommer und Winter für Einheimische und Gäste wieder ein hervorragendes Berg- und Skierlebnis bieten und somit zur bekannten Erlebnisvielfalt im Allgäu beitragen.
Ich bin seit 45 Jahren Bergwirt am Grünten und somit „Längstdienender“! Meine Frau Claudia und ich bewirtschaften seit 1983 den Berggasthof Kranzegg. Von 1974 bis 1989 war ich Hüttenwirt auf der Grüntenhütte. In all diesen Jahren konnte ich den Tourismus in Rettenberg mit allen Höhen und Tiefen direkt miterleben.
Die zwei Winter, in welchen die Grüntenlifts still standen, waren für uns mit großem Abstand (wir hatten in diesen Jahren auch sehr milde Winter) die wirtschaftlich schwierigsten. Wir konnten uns nur knapp über Wasser halten in dem wir die Übernachtungszahlen zu steigern versuchten (Beitritt zu Booking.com). Der Tagesbetrieb kam fast total zum Erliegen. Wir konnten mit viel Geschick unser Personal halten.
Es muss jedem klar sein, dass das Projekt „Grünten-Bergwelt“ die letzte Chance für einen Tourismus am Grünten ist. Wenn dieses Projekt nicht kommt, wird der Tourismus in der Gemeinde Rettenberg sehr stark zurückgehen. Die Bettenkapazität bei den Vermietern wird auf jeden Fall weniger. Einen Skibetrieb wie bisher wird es am Grünten nicht mehr geben. Schade um das beliebte Familienskigebiet wenn es in den Dornröschenschlaf verfällt!
Ein Wegfall des Tourismus am Grünten wird sich auch negativ auf die örtliche Gastronomie auswirken. Das heißt Schließung von Gaststätten, was von den Einheimischen und Gästen sicherlich nicht gewollt ist. Um den Winterbetrieb aufrechterhalten zu können ist ein Sommerbetrieb unbedingt nötig. Mit Tourengehern kann nur der Tagestourismus gefördert werden, welcher auch mit viel Verkehr verbunden ist, wie die letzten beiden Winter gezeigt haben Der Grüntenliftparkplatz hat für die Autos der Tourengeher oft nicht ausgereicht!
Das beste negative Beispiel ist die Absage beim damals geplanten „ATA“. Heute will keiner mehr dagegen gestimmt haben. Die Einwohner vom Oberjoch und der Gemeinde Hindelang sind die Gewinner!
Das befürchtete Verkehrsaufkommen wird sicherlich nicht den Rahmen sprengen. Kranzegg kann aus drei Richtungen angefahren werden, so dass dieser nicht gebündelt ist. Wie oft wurde der Verkehr schon über Rettenberg/Kranzegg umgeleitet, wenn der Jochpass gesperrt war. Das Verkehrsaufkommen wird beim neuen Projekt auf jeden Fall geringer ausfallen als bei dieser Umleitungsstrecke.
Wie hoch ist das Verkehrsaufkommen bei gewissen Events in Kranzegg, welche dann auch noch meist bis weit in die Nacht dauern. Beim Projekt „Grünten-Bergwelt“ ist um 18.00 Uhr Ruhe!
Ich möchte der nachfolgenden Jugend ruhigen Gewissens sagen können; ich habe mein Bestes gegeben, um ihnen die touristische Zukunft in der Gemeinde Rettenberg zu erhalten!
Mein Name ist Anton Rothärmel bin 26 Jahre alt und leite als stellvertretender Geschäftsführer mit meinen Eltern zusammen in der vierten Generation den Mohrenwirt in Kranzegg. Vor einigen Jahren gab es noch sieben Wirtschaften in Kranzegg, die nacheinander fast alle geschlossen haben. Trotzdem habe ich mich entschieden, in die Zukunft unserer Wirtschaft und damit auch in den Standort Kranzegg zu investieren. So haben wir 2017 einen sechsstelligen Betrag in den Umbau unseres Festsaals und die energetische Aufbereitung unseres Hauses investiert. Die Arbeiten wurden überwiegend von Heimischen Betrieben übernommen und ausgeführt. Ich begrüßen das Konzept der Familie Hagenauer für die GrüntenBergwelt und das damit verbundene Bekenntnis zu unserer Heimat aus den nachfolgenden Gründen:
Der Skiclub Rettenberg kann auf eine lange erfolgreiche Geschichte an den Grüntenliften zurückblicken. Viele Kinder erlernten am Grünten das Skifahren, einige von Ihnen konnten nationale und internationale Erfolge verbuchen. Die Gründe dafür lagen neben dem großen Engagement von Eltern, Kindern und Trainern vom Skiclub an den hervorragenden Trainingsbedingungen die das Grüntenskigebiet bietet. Mit seinen ideal geneigten Skihängen ist gerade für den Skinachwuchs ein optimales Training möglich.
Auch wurde über viele Jahre am „Grünten Rennhang“ eine sehr gute Infrastruktur mit viel ehrenamtlichem Einsatz vom Skiclub geschaffen. So verfügen wir dort über ein Zielgebäude mit Materiallager und einer vollständig verkabelten Zeitmessung. Das bedeutete einen rationellen Trainingsbetrieb und es war möglich, regionale und überregionale Skirennen von uns und anderen Vereinen auszutragen.
Deshalb unterstützen wir das Vorhaben der Familie Hagenauer die Anlagen am Grünten zu modernisieren.
Um solche moderne Anlagen wirtschaftlich betreiben zu können ist ein Ganzjahresbetrieb unumgänglich. Dies zeigten in der Vergangenheit das „Aus“ für viele Winter Skigebiete in der Gemeinde und im ganzen Allgäu.
Bei allen geführten Diskusionen Pro und Contra, bitte bedenkt, es ist die letzte Chance!
Bereits meine Großeltern haben in Kranzegg Gäste empfangen. Nachdem meine Eltern diese Tradition fortführten, werde ich deren zwei Ferienwohnungen in Zukunft übernehmen.
Im Internet lese ich immer wieder Kommentare, wie: „den Rettenbergern geht es doch nur ums große Geld“. Das stimmt so einfach nicht. Die meisten Vermieter haben nur zwei bis vier Ferienwohnungen im Haus. Damit wird bestimmt niemand reich. Es ist vielmehr ein kleines Zubrot zum normalen Job, aber es macht Spaß Gäste zu empfangen.
Das verdiente Geld bleibt natürlich nicht nur bei mir. Ich bezahle Steuern und investiere immer wieder in die Wohnungen. Kleine regionale Handwerksbetriebe profitieren dabei. Zum Beispiel die Betriebe eines jungen Elektrikers und der eines jungen Heizungsmonteurs aus meinem Ort.
Auch ich möchte meinen Teil zur Energiewende in Deutschland beitragen. Vor 15 Jahren haben wir deshalb eine Solarthermieanlage installieren lassen. Vor drei Jahren kam endlich die Ölheizung raus. Jetzt heizen wir C02-neutral mit Allgäuer Pellets. In Zukunft möchte ich auch, dass unsere Gäste gerne und umweltbewusst bei uns Urlaub machen können. Deshalb ist eine Fotovoltaik für den Rest des Hausdaches bereits geplant. Zum Glück haben wir dafür einen Spezialisten im Dorf. Unser „gefüllter Kühlschrank“-Service, den wir den Gästen anbieten beinhaltet ausschließlich regionale Bio-Produkte, wie z.B. „VonHier“-Produkte oder Brot aus der Dorfbäckerei und Käse von Allgäuer Sennalpen. Auch unsere Gäste schätzen und kaufen diese regionalen Lebensmittel.
Der Tourismus ist also ein wichtiger Stützpfeiler für viele Betriebe und Familien im Allgäu.
Zu argumentieren, der Tourismus verschandle unser Allgäu, wäre doch einfach zu kurz gedacht. Wie sähe das Allgäu ohne Tourismus aus? Ein Blick vom Grüntengipfel könnte eine Antwort geben.
Verschandelt ein großes Industriegebiet die Landschaft und Natur nicht mehr als es eine Bergbahn tut? Im Gegensatz zu riesigen Industriehallen, versiegelt die Erneuerung der Grüntenlifte so gut wie keine neuen Flächen und bietet dennoch die Grundlage für zahlreiche Arbeitsplätze bei Landwirten, im Tourismus und einer Vielzahl von lokalen Betreiben.
Laut einigen Internetquellen sollen zur GrüntenBergwelt hunderte, ja sogar tausende „neuer“ Tagestouristen kommen, die aus 100 km entfernten Städten anreisen. Das hört sich verständlicherweise schlimm an. Doch was unternähmen die Ausflügler und Familien alternativ? Zuhause bleiben? Schafft die GrüntenBergwelt überhaupt neue Tagestouristen? Könnte es nicht sein, dass, wer einen Ausflug in die Berge plant, dies auch tut? Führt man den Gedanken logisch fort, kann man nicht ernsthaft sagen, dass dieses Projekt hunderte neuer Tagestouristen „erschafft“.
Das Problem des Autofahrens mit Verbrennungsmotor bleibt natürlich. Um dieses Problem zu lösen macht es doch wenig Sinn, das touristische Angebot im Allgäu zu beschneiden. Die Menschen kämen sowieso. Die Lösung kann nur die ganz dringend notwendige Verkehrswende sein!
Eine Busverbindung vom Bahnhof Oy/Mittelberg über Wertach – Kranzegg – Rettenberg – Immenstadt oder Burgberg – Sonthofen existiert bereits. Nur leider fährt der Bus gefühlt dreimal am Tag. Somit ist er verständlicherweise nahezu nutzlos. Das erkennt man daran, dass die Busse meisten komplett leer fahren. Kommt die GrüntenBergwelt, steigt auch die Nachfrage für diese Linien. Und das ist die Grundlage dafür, die Verbindungen in den kommenden Jahren zu wirklich Guten auszubauen.
Ich als 1.Vorsitzende des VdK OV Rettenberg-Burgberg befürworte dem Umbau der Grüntenliftanlage in dieser Form, wie sie von Fam. Hagenauer an den Infoabenden vorgestellt wurde.
Auf meine Anfrage wie die Inklusion umgesetzt werde? Antwort: Hr. Landrat Klotz es werden vom Landratsamt nur Genehmigungen erteilt, wenn die Inklusion umgesetzt wird.
Es kann nicht sein dass Menschen mit Behinderungen, ob Jung oder Alt, der Zugang oder die Aussicht vom Grüntenbereich verwehrt wird.
Ich wohne mit meiner Familie seit zwanzig Jahren in der Gemeinde Rettenberg. Meine Söhne, die mittlerweile erwachsen sind, haben beide am Grünten das Skifahren gelernt.
Aber nicht nur deshalb habe ich einen starken Bezug zur Thematik und zur Bedeutung von Bergbahnen in unserer Region. Ich betreibe die NTC Center an den Talstationen von Fellhorn- und Nebelhornbahn in Oberstdorf. Wir kümmern uns sowohl im Sommer als auch im Winter um alle Bedürfnisse der aktiven Gäste. Besonders wichtig ist uns die Förderung des Nachwuchses, wir möchten die Kinder wieder auf die Berge bringen. Auch die Kinder, die eben keinen entsprechenden Rückhalt aus der Familie haben.
In anderen Alpenregionen, wie zum Beispiel in Südtirol, ist in diesem Zusammenhang die Förderung von Dorfliften und kleineren Skigebieten in aller Munde. Man hat die soziale Funktion dieser Anlagen für die lokale Bevölkerung erkannt und ist bereit diese zu unterstützen. Das Skifahren gehört auch zu unserer Kultur und gerade die kleineren Gebiete bilden hier die Grundlage für einen guten Start der Kinder in den Wintersport.
Mit dem Unternehmergeist der Familie Hagenauer haben wir jetzt die Möglichkeit den Grünten zu positionieren. Als modernes Skigebiet mit einem nachhaltigen Konzept und nachhaltigen Anlagen. Der Grünten begeistert Jung und Alt. Aufstiegshilfen und Lifte gehören nun mal sowohl im Winter als auch im Sommer dazu.
Wir sollten die Chancen nutzen, die dieses Projekt mit sich bringt!
Zum Projekt der Familie Hagenauer gibt es viele Fragen, die oftmals nur in kleinem Rahmen gestellt oder aufgrund von nicht ausreichenden Informationen fehlerhaft oder nicht vollständig beantwortet werden. Wir möchten an dieser Stelle diese Fragen aufgreifen und haben ausführliche Antworten erhalten. Bitte sendet uns gerne weitere Fragen und Anregungen zu. Wir werden versuchen diese dann mit der Familie Hagenauer oder anderen zuständigen Personen zu klären.
Unser Ziel ist es, jedem der es möchte, möglichst viele, komplette und richtige Informationen für seine Meinungsbildung zu beschaffen. Wir sind deshalb dankbar für alle konstruktiven Fragen.
Warum Sommer- und Winterbetrieb?
Wie fast alle Skigebiete im Allgäu wollen wir unseren Gästen auch ein attraktives Angebot im Sommer machen. Unser Ziel ist ein abwechslungsreiches, familienfreundliches und nachhaltiges Natur- und Berg Erlebnis für Einheimische und Urlauber. Immer mehr Menschen verbringen ihre Ferien in Deutschland. Wandern und Berge liegen im Trend. Deshalb wollen wir in der Region und für die Region ein zusätzliches touristisches Angebot schaffen, das echten Mehrwert bringt. Mit nur einer Saison lässt sich zudem ein Bergbahngebiet nicht wirtschaftlich betreiben.
Stichwort: Rummelplatz Grünten. Bis zu 6000 Menschen sollen sich, so ein Kritiker, künftig pro Tag auf dem Berg tummeln?
Die Zahl ist schlichtweg falsch. Vielmehr rechnet man an Spitzentagen im Sommer mit bis zu 2.000 Besuchern. Jedoch würden diese auf wieder hergerichteten, gepflegten und ausgeschilderten Wanderwegen sowie mit der Bergbahn unterwegs sein.
Mehr Besucher bedeuten mehr Belastung für den Grünten?
Schon jetzt verzeichnet der Grünten viele Gäste. Da das bestehende Wegenetz nicht mehr regelmäßig gepflegt werden konnte, sind ausgetretene Stellen und mancherorts Trampelpfade entstanden. Das möcht man mit der Sanierung des Wegenetzes im Umfeld der Bergbahn ändern. Trampelpfade werden zurückgebaut und in Weideflächen umgewandelt. Mit der neuen Bergbahn können zudem jene die Bergwelt genießen, die bisher aufgrund von Handikap, Gehbehinderung oder Krankheit davon ausgeschlossen waren.
Werden neue Wanderwege gebaut?
Nein. Neu geplant ist lediglich ein Weg von der Mittelstation zur Grüntenhütte. Er soll sowohl als Forst- wie als Wirtschaftsweg dienen. Natürlich kann er auch als Wanderweg genutzt werden. Im Winter bildet er die Basis für die Naturrodelbahn.
Werden neue Pisten erschlossen?
Das bekannte und beliebte Pistenangebot am Grünten bleibt weitgehend unverändert. Neue Strecken kommen nicht hinzu. Da der bestehende Gipfellift ersatzlos abgebaut wird, verringert sich in diesem Bereich das Angebot.
Was wird aus den Skitourengehern?
Selbstverständlich sind Skitourengeher am Grünten auch künftig herzlich willkommen. Gemeinsam mit ihnen werden wir Spielregeln entwickeln und festlegen, wo und wann aufgestiegen und abgefahren werden kann und welche Bereiche gemieden werden sollen. Dabei werden auch Fachleute von Jagd und Forst mitwirken. Skitourengeher-Abende sind wieder geplant.
Müssen Kletterer weitere Einschränkungen befürchten?
Wir werden unsere Konzepte zum Ausgleich der Baueingriffe so entwickeln, dass daraus für die Kletterer keine zusätzlichen Einschränkungen entstehen.
Entsteht die neue Grünten BergWelt in einem Naturschutzgebiet?
Nein. Die geplante Bergstation der Bahn liegt ja mehr als 200 Höhenmeter unterhalb des Grüntengipfels. Der Bereich, in dem die Anlagen betrieben werden, befindet sich in einem Landschaftsschutzgebiet (LSG), das eine deutlich geringere Schutzkategorie aufweist. Der Gipfelbereich des Grünten ist Teil eines nach europäischer Fauna Flora Habitat Richtlinie ausgewiesenen FFH-Gebiets. Direkt hier angrenzend befindet sich der bisherige Gipfellift, der jedoch im neuen Konzept ersatzlos beseitigt wird. Die neuen Stationen liegen außerhalb vom FFH-Gebiet und Bereichen der Schutzzone C des Bayerischen Alpenplans.
Wird die Vogelwelt durch die neuen Anlagen zusätzlich stark belastet?
Im Gegenteil. Zurzeit besteht für Vögel ein hohes Unfallrisiko durch Kollisionen mit den vielen dünnen Seilen der vorhandenen sieben Altanlagen. Einer dieser Lifte steht jetzt entlang eines Grates, was für die Tiere zusätzlich sehr problematisch ist. Diese Anlage und alle anderen werden ersatzlos entfernt. Die neuen Lifte und auch die Walderlebnisbahn werden von Fachleuten so geplant, dass es für Vögel kein Kollisionsrisiko mehr gibt.
Kommt es am Grünten zu einer zusätzlichen CO2-Belastung?
Keineswegs. Bisher sind am Grünten sieben in die Jahre gekommene Anlagen in Betrieb, die alle mit Dieselaggregaten betrieben werden. Diese sieben Altanlagen werden durch drei neue ersetzt, die mit modernen Elektroantrieben ausgestattet sind. Im Sommer läuft nur die Hauptbahn, die wiederum über einen Elektroantrieb mit besonders hoher Energieeffizienz verfügt.
Warum soll eine neue Walderlebnisbahn gebaut werden?
Gerade Familien mit Kindern möchten Spaß und Abwechslung erleben. Die neue Walderlebnisbahn ist eine neue Attraktion, die es im Allgäu noch nicht gibt und somit die Attraktivität der gesamten Region erhöht. Keinesfalls zerstört sie wertvollen Wald. „Es werden lediglich einzelne Bäume aus einem geschlossenen Waldbestand am Tobelrand entfernt,“ erklärt Investor Martin Hagenauer. Die Seile werden so gekennzeichnet, dass sie für die Vögel kein Kollisions-Problem darstellen. Nachdem das Tobel im oberen Bereich für besonders schützenswert erklärt wurde, wird der Verlauf der Trasse dort nach Osten in den Bereich einer Freifläche an den Waldrand verlegt. Der genaue Trassenverlauf wird mit Experten des Fachgebiets Vögel abgestimmt, um die Eingriffe so minimal wie möglich zu gestalten. Eine für Anwohner unangenehme Geräuschentwicklung wurde von Gutachtern bereits verneint.
Ist so ein Projekt heute noch zeitgemäß?
Mehr denn je. Gerade Urlaubern, die vermehrt im eigenen Land Ferien machen und auf lange Anfahrten sowie Flugreisen oder Kreuzfahrten verzichten wollen, bietet man damit ein zusätzliches attraktives und familienfreundliches Erholungsgebiet im Allgäu. Urlaub im eigenen Land ist ebenso Trend wie Wandern und Berge. Und wer mautfrei in die Ferien reisen möchte, ist im Oberallgäu genau richtig.
Schadet das Projekt örtlichen Vermietern?
Ein attraktives Ski- und Wandergebiet vor der Haustüre ist ein gutes Argument. „Ski in – Ski out“, lautet seit Jahren das Motto in nordamerikanischen Skigebieten. Kranzegg kann dies auch bieten. Kurze Wege schonen die Umwelt. Die Grünten BergWelt liefert den heimischen Vermietern starke Argumente. Die neuen Anlagen dienen in erster Linie Übernachtungsgästen und Einheimischen, Tagesgäste werden eher in der Minderheit sein.
Entsteht dadurch mehr Verkehr vor Ort?
Der zusätzlich auftretende Verkehr fällt laut der Untersuchung eines anerkannten Gutachters im Vergleich zum bestehenden Verkehrsaufkommen nur gering ins Gewicht. Ein Parkleitsystem mit Zufahrtsbeschilderungen an den Zubringerstraßen wird den Verkehr lenken, um unnötigen Suchverkehr zu vermeiden.
Lohnt es sich noch, in ein Skigebiet in dieser Höhe zu investieren?
Wie die letzten Winter gezeigt haben, verläuft der unbestrittene Klimawandel nicht linear, sondern zeigt sehr individuelle Ausprägungen. Wir gehen davon aus, dass wir den oberen Teil des Skigebiets mit einem vertretbaren Aufwand an Beschneiung in den nächsten 20 bis 25 Jahren weiter schneesicher halten können. Die Hänge sind nordseitig ausgerichtet, deshalb bleibt dort von Natur aus der Schnee länger liegen. Das schneesichere Winterangebot wird insbesondere in den Ferienwochen um Weihnachten und an Fasching von großer Bedeutung sein und die Vermieterbetriebe stärken.
Was hat die Region davon?
Ein neues attraktives Ziel für Einheimische und Gäste. Es entstehen Arbeitsplätze, heimische Firmen bekommen Aufträge, der Gemeinde fließen zusätzliche Steuereinnahmen zu. Im Zuge der sogenannten Umwegrentabilität fließen von jedem Euro, der in der Grünten BergWelt erwirtschaftet wird, weitere vier Euro in die Region. Dies belegen seriöse Studien des dwif der Universität München. Und in der Gemeinde Rettenberg werden die Übernachtungen steigen.
Warum muss die Grüntenhütte neu gebaut werden und wie groß wird diese?
Die derzeitige Hütte ist schon sehr in die Jahre gekommen und verfügt über keine gute Bausubstanz. Auch sind beim gastronomischen Betrieb die hygienischen Bedingungen nur mit großem Aufwand einzuhalten. Der Bestand entspricht also in keinster Weise mehr den aktuellen Anforderungen eines heutigen Gastbetriebs.
Die neue Hütte soll in den Außenmaßen weitgehend der jetzigen entsprechen und 120 Innensitzplätze sowie rund 350 Außensitzplätze bieten. Das erscheint viel, aber im Außenbereich sind derzeit an Spitzentagen oft auch mehrere hundert Gäste zu verzeichnen. Natürlich ist die neue Hütte mit einem Abwasserkanal erschlossen und entspricht modernsten Umweltstandards.
Entsteht ein Streichelzoo / Riesenspielpatz an der Grüntenhütte?
Keineswegs. Die Planungen sehen nur einen kleinen Spielbereich für die kleinen Gäste vor, wie er an vielen anderen Hütten und Gaststätten auch zu finden ist.
Es werden lediglich einige Zwergziegen sowie Alpakas und Lamas dort oben weiden.
Plant die Familie Hagenauer dauerhaft mit dem Winterbetrieb oder kann es ein, dass der Winterbetrieb bald eingestellt wird (wie am Alpsee)?
Wir werden eine hohe Summe in den Bau der neuen kuppelbaren Sesselbahn und den Ausbau der Beschneiungsanlage investieren, deshalb werden wir den Winterbetrieb dauerhaft betreiben.
Bleibt es bei den jetzigen Planungen oder kann es sein, dass in wenigen Jahren große Erweiterungen kommen sollen?
Bei der hohen Investitionssumme von ca. 30 Millionen Euro werden wir die nächsten Jahre keine großen Erweiterungen mehr tätigen.
Alle konstruktiven Fragen, die bisher von Euch eingegangen sind, haben wir der Familie Hagenauer gestellt und hier – im original Wortlaut – für Euch veröffentlicht.
Aktuell befinden sich über 40 Einträge in den Kategorien Allgemein, Ersatzbau & Neubau, Spielplatz, Wasserversorgung, Wanderwege & Bergwald, Vogelschutz, Winterbetrieb und Verkehr.
Mir erschließt sich nicht, weshalb das Projekt (Seibahn und Nebenanlagen = Schneekanonen) zum Teil mit meinen Steuergeldern errichtet werden soll. Dazu hätte ich gerne eine Stellungnahme. Verträgt sich das mit dem so offen und mehrfach betonten Gutmenschentum der Familie Hagenauer, wenn bis zu 35% vom Staat (also auch von mir kommen)?
Nach den Studien des dwif der UNI München gilt es als sicher, dass ein Euro, der bei einer Bergbahn erwirtschaftet wird, mindestens vier weitere Euro in der Region erzeugt, deshalb ist es mehr als sinnvoll Bergbahninvestitionen zu unterstützen. Die Orte in den Bergregionen haben davon einen Vorteil, dort müssen fast alle vom Tourismus und dessen Wertschöpfung leben, also auch der Handel, das Gewerbe, die Dienstleistung, die Hotellerie und die Gastronomie. Das ist also gut investiertes Geld, der Staat hat einen echten Mehrwert davon. Natürlich werden damit auch Arbeitsplätze direkt vor Ort geschaffen. Die Förderung beträgt max. 30 % und das nur für Bergbahnen und falls in unmittelbarem Zusammenhang stehend weitere Investitionskosten wie zb die Beschneiung.
Stimmt es, dass eine ganzjährige Erschließung anstatt nur des Winterbetriebs vollzogen werden
Der ganzjährige Betrieb ist aus wirtschaftlichen Gründen notwendig und wird so gemacht werden, dass die Belastung für die Natur so gering wie möglich ist. Es werden bei der Modernisierung viele Aufgaben und Projekte erledigt, die eine wesentliche Verbesserung für den Naturhaushalt bringen werden im Vergleich zum IST Zustand.
Kann Familie Hagenauer vertraglich (hieb- und stichfest) zusagen, dass es die nächsten 20,30,40 Jahre keine weiteren Anbauten, Erweiterungen, Umbauten an der Grüntenhütte gibt?
Die Familie Hagenauer hat keine Absicht für eine zusätzliche Erweiterung der neu zu erstellenden Grüntenhütte, außerdem würde das vom Grundstückseigentümer entschieden werden – der hat hier das Sagen
Inwiefern werden die Nutzung des Berges durch Skitourengänger eingeschränkt? Gelten diese Einschränkungen auch für den Aufstieg von Bernardi/Kammeregg?
Siehe dazu die bereits zu diesem Thema beantworteten Fragen unter www.zukunft-gruenten.de und www.gruentenlifte.de
Wie sieht in Zukunft die Bewirtschaftung am Grünten aus? Dürfen auch andere Hütten bewirtschaften? Müssen diese dann eine Art Abgabe zahlen?
Alle am Berg beteiligten Hütten und Betriebe dürfen weiterhin ihre Liegenschaften bewirtschaften. Es gibt für die Gastronomiebetriebe und Hütten unserer Grundstückseigentümer keine Einschränkungen. Es wird keine Abgabe erhoben.
Gibt es einen Nachweis, wieviel zusätzliche Fläche durch z.B. die Verdoppelung des Parkplatzes und der Neubau des Wirtschaftweges versiegelt wird?
Der Parkplatz wird nicht doppelt so groß sondern wird deutlich weniger erweitert, (derzeit sind 450 Stellplätze neu werden 200 dazukommen und in diesem Bereich geht jetzt bereits ein Fahrweg) und die Stellflächen werden versickerungsfähig gestaltet. Der derzeitige Parkplatz ist eine große unansehnliche Schotterfläche. Der Forstweg, Wirtschaftsweg wird ebenso nicht ganz versiegelt. Der bestehende, stellenweise breit ausgetrampelte Wanderweg von der Grüntenhütte zum Denkmal wird saniert (an mehreren Stellen deutlich schmäler gemacht) und ein größerer Trampelpfad wird ganz zurückgenbaut, dadurch werden derzeit versiegelte Stellen wieder versickerungfähig gemacht, In Summe werden neu nur wenig Flächen zusätzlich in Anspruch genommen.
Stimmt es, dass eine neue Sesselbahn und eine 10er Gondelbahn gebaut werden
es werden 7 alte, sehr naturunverträgliche Anlagen abgebaut !!! und nur drei Neue erstellt, die aber alle nach neuesten Regeln mit Blick auf Naturverträglichkeit umgesetzt werden
Stimmt es, dass Parkplätze gebaut werden
derzeit bestehen 450 ungeordnete Stellplätze, es sollen 200 neue im Bereich eines bestehenden Fahrwegs dazukommen, die Gestaltung des neuen Parkplatzes soll optisch eine deutliche Verbesserung zur derzeitigen großen, unansehnlichen Schotterfläche sein. Auch die Wasserversickerung wird besser gestaltet wie diese derzeit ist
Stimmt es, dass eine Seilrutsche bzw. Rollglider-Anlage quer durch einen Wald zu errichtet werden
Keinesfalls zerstört sie wertvollen Wald. Es werden lediglich einzelne Bäume aus einem geschlossenen Waldbestand am Tobelrand entfernt. Die Seile werden so gekennzeichnet, dass sie für die Vögel kein Kollisions-Problem darstellen. Nachdem das Tobel im oberen Bereich für besonders schützenswert erklärt wurde, wird der Verlauf der Trasse dort nach Osten in den Bereich einer Freifläche an den Waldrand verlegt. Der genaue Trassenverlauf wird mit Experten des Fachgebiets Vögel abgestimmt, um die Eingriffe so minimal wie möglich zu gestalten.
Wie viele Stahlstützen (genaue Zahl) müssen gebaut werden, um die Rollglideranlage funktionsfähig zu machen?
Siehe die Antwort in unserer Homepage auf die Frage: „Warum soll eine neue Walderlebnisbahn gebaut werden?“ Ergänzend: Die genaue Anzahl der benötigten Stützen steht erst fest wenn die endgültige Trasse festgelegt ist. Fakt ist: Es werden mit den Altanlagen 93!!! Fundamente und 12 Antriebs- und Umlenkstationen abgebaut, sicher ist, dass die neuen drei Seilbahnen und die Walderlebnisbahn in Summe viel weniger Stützen brauchen werden.
Wie viele Meter/Kilometer an Stahlseil müssen benutzt werden, um die Bahn "abzuhängen"?
Das kann derzeit noch nicht abschließend festgestellt werden da der Trassenverlauf ja noch in Entwicklung ist, Tatsache ist aber, dass mit den Altanlagen sage und schreibe mehr als 23.000 m !!! für Vögel gefährliche Seile abgebaut werden und alle neuen Seile, sowohl die der Seilbahnen wie auch die der Walderlebnisbahn, so gebaut werden, dass sie für Vögel nicht gefährlich sind!
Wie tief müssen die Stützen für die jeweiligen Liftanlagen im Boden verankert werden?
Das bestimmt jeweils der Geologe, je nach Untergrundverhältnissen.
Kann Familie Hagenauer vertraglich zusichern, dass der Parkplatz die nächsten Jahre nicht mehr erweitert wird?
Die Größe vom Parkplatz wird von Anfang an so geplant, dass ein ordentlicher Betrieb mit den Anlagen möglich ist.
Mit welchem Strom werden die Liftanlagen betrieben? Gibt es hierzu bereits Überlegungen?
Die Planungen dafür sind noch in Arbeit, aber keine Angst, wir werden keine Windräder aufstellen.
Bei angenommenen 2000 Seilbahnfahrern pro Tag, mit wieviel % "Gipfelgängern" wird gerechnet?
ca. 2.000 Seilbahngäste werden nur an wenigen Spitzentagen im Sommer kommen, im Durchschnitt werden es ca. 800 – 1000 Gäste pro Tag sein. Wir schätzen, dass davon nur ca. 10 bis 15% in Richtung Denkmal gehen werden, alle anderen werden die dann gut hergerichteten Wege rund um die Stationen nutzen und mit der Walderlebnisbahn fahren
Wird der geplante Spielplatz an der Grüntengastronomie auch nur durch die Bezahlung eines doch sehr hohen Eintritt nutzbar sein, oder dürfen den auch nicht Seilbahnfahrende Bergbesucher ohne zusätzliche Eintrittzahlungen nutzen?
Der kleine aber feine Spielbereich, direkt an der Grüntenhütte, wird kostenfrei für alle benutzbar sein
Stimmt es, dass ein Großrestaurant anstatt der kleinen Grüntenhütte gebaut werden
Die neue Grüntenhütte wird in ihren Grundmaßen ähnlich der bestehenden sein, also wird die Neue in etwa so groß sein wie die bestehende Hütte.
Was versteht Familie Hagenauer darunter, dass es keinen "Streichelzoo" an der Grüntenhütte geben wird? Auf Ihrer Seite steht, dass dort oben Alpakas, Lamas und Zwergziegen sein werden. Wie kann man sich das vorstellen? Wo werden die Tiere gehalten? Wie erfolgt der Umgang mit den Besuchern?
Klein aber fein ist hier vorgesehen
Sind mit den o.g. typischen Alpentieren geführte Wanderungen, o.ä. geplant?
Nein
Am 3. August erschien in der Allgäuer Zeitung ein großer Bericht über die Versammlung in Rettenberg. Dabei tun sich weitere Fragen für mich auf. In der Zeitung war zu lesen, dass ein Streichelzoo am Grünten nicht geplant sei, da man sich ja sonst mit dem Streichelzoo am Alpsee selber Konkurrenz machen würde. Liebe Familie Hagenauer, glauben Sie allen Ernstes, ich kann glauben, dass Sie sich nur mit dem Streichelzoo Konkurrenz machen? Ist eine weitere Seilbahn am Grünten nicht die viel größere Konkurrenz zur Alpsee-Bergwelt? Erklären Sie mir bitte Ihr Konkurrenz-Argument!
Bitte lesen Sie die Fragen und Antworten auf www.gruentenlifte.de durch, da stehen viele Antworten dazu bereits im Netz. Fakt ist: Es kommt nur ein kleiner Spielplatz, dieser wird kostenfrei sein, es kommt kein Streichelzoo, Kletterwald und keine Sommerrodelbahn.
Außerdem wurde noch einmal betont, dass die Grünten-Bergwelt mit den Glider wenigsten eine Attraktion benötigt, um die Investition interessant zu machen. Meine Frage: wird die Grünten-Bergwelt neben dem Glider nicht auch über einen großgastronomischen Betrieb als Attraktion verfügen? Damit wären es ja dann schon 2 Attraktionen, oder?
Zum Thema Gastronomie lesen Sie bitte auf unserer Website unter der Frage: „Warum muss die Grüntenhütte neu gebaut werden und wie groß wird diese?“ nach. Das ist ein Ersatzbau für die bestehende Grüntenhütte. Für einen privaten Investor ist es eine unabdingbare Voraussetzung, dass sich ein Investitions-Projekt auch wirtschaftlich tragfähig darstellen lässt, alles andere macht keinen Sinn, denn das würde bedeuten, dass das neu geschaffene Unternehmen in absehbarer Zeit nicht mehr weitergeführt werden könnte und damit wäre niemandem geholfen. Der Sommerbetreib mit der Walderlebnisbahn ist eine Art wirtschaftliche Absicherung für das Gesamtprojekt.
Außerdem kam mir bei der Lektüre eines Berichts über die Wasserprobleme der Gemeide Wiggensbach (übrigens auf der selben Seite wie der Bericht über der Versammlung in Rettenberg) noch ein weiterer Gedanke: Wasserversorgung am Grünten soll künftig unter Umständen durch Fernwasserleitungen gewährleistet werden. In Zeiten offenkundig zunehmender Wasserverknappung (offenbar sogar bei uns im Allgäu) scheint es mir völlig widersinnig, Wasser auf einen Berg zu pumpen, um damit dann Touristenklos, Spülmaschinen und Schneekanonen zu betreiben. Dies ist auch insofern ein leichtfertiges Spiel mit Ressourcen, als auch einige Älpler letztes Jahr fast einen Monat früher als gewohnt das Vieh von den Alpen nehmen mussten, da nicht mehr genug Wasser auf dem Berg zur Verfügung stand. Wie lässt sich also das Konzept mit der Fernwasserleitung im Jahre 2019 noch rechtfertigen?
Die Wasserversorgung der Beschneiung am Grünten wird nicht über die Fernwasserleitung erfolgen, sondern es werden dafür andere, lokale, naturverträgliche Lösungen erarbeitet.
Sollte bei Bohrungen zum Fassen neuer Quellen es dazu kommen, dass bestehende versiegen, sichert Familie Hagenauer den Betroffen vertraglich zu, für Ersatz zu Sorgen? Sichert sie vertraglich zu, dass dies kostenfrei geschieht? Sollte Familie Hagenauer bzw. die Investorengruppe insolvent gehen, wer bezahlt dann den Eigentümern die Wassergewinnung?
Es sind keine Bohrungen zum Fassen von neuen Quellen geplant. Sollten durch die Bauarbeiten eine Verschlechterung der Quellen auftreten wird der Betreiber für dauerhaft kostenfreien Ersatz sorgen. Dies wird grundbuchrechtlich gesichert.
Woher bezieht Familie Hagenauer ihr Wasser für die Versorgung der Grüntenhütte bzw. zur Auffüllung eines neuen Schneiteichs?
Zur Versorgung der Grüntenhütte und der Liftstationen wird eine neue Trinkwasserleitung vom Tal herauf verlegt und zwar gemeinsam im schmalen Graben der für die Steuerleitungen der Seilbahn notwendig ist. Dadurch werden die Eingriffe minimiert. Die Verbesserung der Wasserversorgung für die Beschneiung ist noch im Planungsstadium, da gibt es noch keine fertige Lösung.
Wird der Weg zum Gipfel auch erneuert, evtl verbreitert, oder sogar Asphaltiert?
Der Weg wird naturgerecht saniert, siehe dazu die bereits zu diesem Thema beantworteten Fragen unter www.zukunft-gruenten.de und www.gruentenlifte.de. Asphalt hat auf Wanderwegen in diesem Bereich sowieso nichts zu suchen!
Stimmt es, dass Teile des Bergwaldes gerodet werden
der Wald in dem der neue Forstweg gebaut wird, der dann auch als Wirtschaftsweg, Wanderweg und im Winter als Rodelbahn genutzt werden soll, ist ein Wirtschaftswald der ohnehin, auch wenn keine neue Bahn gebaut würde, durchforstet werden müsste. In den Bereichen wo die Walderlebnisbahn durch geschlossene Waldstücke geht, werden nur einzelne Bäume aus dem Waldbestand herausgenommen.
Wie viele Bäume müssen für die Errichtung des Wirtschaftswegs zur Bergstation gefällt werden?
Das liegt im Wesentlichen nicht in unserem Verantwortungsbereich – das ist Eigentümersache. Der Wirtschaftsweg wird von den Eigentümern zur Holzbewirtschaftung benötigt und errichtet; unabhängig ob wir unsere Maßnahme durchführen oder nicht. Unser Vorschlag, diesen Weg so anzulegen, dass er auch für die Besucherlenkung und Winterrodelbahn genutzt werden kann und darf, ist ein glücklicher Zufall. Damit sparen wir deutlichen Flächenverbrauch für neue Wege.
Gibt es am Grünten einen Schutzwald? Falls ja, wo befindet sich dieser? Falls nein, kann dies ein ausgebildeter, amtlicher Förster belegen?
Das Thema „Bergwald – Schutzwald“ ist schwerpunktmäßig auf der Burgberger Seite aktuell, Informationen dazu gibt es beim staatlichen Forstamt in Immenstadt. Im Projektgebiet handelt es sich Großteils um Nutzwald.
Welche ganz konkreten Wege möchte Familie Hagenauer schließen, welche renaturieren, welche neu erschließen? Kann Familie Hagenauer hier ganz anschaulich konkrete Karten vorlegen, auf denen das Besucherlenkungskonzept erkennbar wird?
Siehe die Antworten in unserer Homepage auf die Fragen: „Werden neue Wanderwege gebaut?“, und „Mehr Besucher bedeuten mehr Belastung für den Grünten“ Ergänzend: Das Gesamtkonzept im Bereich der Bergbahn ist in Ausarbeitung und wird natürlich mit den Grundstücksbesitzern und den anderen betroffenen Partnern abgestimmt.
Was versteht man darunter, dass Drahtseile zur Abspannung von Rollglider- oder Liftanlagen so gekennzeichnet werden, dass Vögel diese erkennen? Wie sieht das konkret aus?
Seile die eine bestimmte Stärke unterschreiten werden zusätzlich so gekennzeichnet, dass diese von den Vögeln bei schlechten Sichtverhältnissen (Nebel, Regen) optisch wahrgenommen werden, das wird bei der Walderlebnisbahn mit über die Seile geschobenen größeren Spiralrohren sein. Das hat sich in der Praxis schon vielfach bewährt und ist deutlich besser wie Fähnchen die in festgelegten Abständen z. Bsp. bei Hochspannungsleitungen montiert werden.
Nachwievor ist mir kein unabhängiges Gutachten zur Umweltverträglichkeit der Grünten-Bergwelt bekannt. Ist ein solches Gutachten in Aussicht?
Bei jedem Genehmigungsverfahren müssen die umweltrelevanten Themen umfassend aufgearbeitet werden, natürlich wird das auch bei diesem Projekt gemacht, bevor der Antrag bei der Genehmigungsbehörde gestellt wird
Kann Familie Hagenauer vertraglich (hieb- und stichfest) zusagen, dass ein Winterbetrieb für die nächsten 20-30 Jahre garantiert wird, koste es was es wolle?
Der Winterbetrieb wird so gut wie möglich angeboten solange das mit einem engagierten Einsatz und Aufwand möglich ist, für die nächsten 20 Jahre ist das nach unseren Einschätzungen gut möglich, siehe auch die Antwort auf unserer Homepage auf die Frage: „Lohnt es sich noch, in ein Skigebiet in dieser Höhe zu investieren“
Stimmt es, dass Beschneiungsanlagen installiert und genutzt werden
der Großteil der Beschneiungsanlage besteht bereits
Wie hoch ist die Anzahl der bestehenden Schneischächte? Entspricht die neugeplante Anzahl 65 Stück?
Momentan sind 37 neue Schneischächte geplant; die endgültige Zahl steht jedoch noch nicht 100%ig fest. Die Planung für die Verbesserung der Schneeanlage ist in Arbeit – die gesamte Anzahl wird sich bei ca. 65 Stück bewegen.
Wie viele Pistenbullys müssen im Winter zur Präparation der Pisten eingesetzt werden? Zu was für Uhrzeiten werden diese die Pisten präparieren?
So wie in allen anderen Skigebieten kann auch am Grünten mit der Präparierung erst nach Ende des Pistenbetriebs begonnen werden. Je nach Schneeverhältnissen wird diese jeweils einige Stunden dauern. Die Anzahl der Maschinen wird sich bei 3 bewegen.
Wie viele neue Schneischächte müssen errichtet werden?
Die Planung für die Verbesserung der Schneeanlage ist in Arbeit. Momentan sind 37 Stück geplant; die endgültige Zahl steht jedoch noch nicht 100%ig fest.
Warum plant Familie Hagenauer noch diesen Winter den Beginn des Winterbetriebs mit den alten Anlagen?
Warum fragen Sie das? Es freuen sich alle, dass die Anlagen wieder in einen möglichst durchgehenden Winter-Betrieb gehen und die Familie Hagenauer bereit ist den großen Aufwand dafür zu tragen. Um die Verträge zu erfüllen bräuchte man diese nur an wenigen Tagen laufen lassen und der Aufwand wäre um vieles geringer.
Nachwievor kann ich nicht verstehen, wie man im 21. Jahrhundert allen Ernstes auf einen Skibetrieb auf einer Höhe unter 2000m bauen kann. Meine Frage daher: an wie vielen Tagen im Jahr war in den letzten 10 Jahren am Grünten eine Skibetrieb möglich? Lässt sich der Betriebszeitraum durch Schneekanonen signifikant steigern?
Ob es sich lohnt in ein Skigebiet zu investieren, hängt nicht nur von seiner Höhenlage ab, sondern auch zu einem ganz wichtigen Teil von der Ausrichtung und Lage der Skihänge. Am Grünten sind die meisten Abfahrten in Nord Richtung ausgerichtet. Dort bleibt der Schnee von Natur aus länger liegen da die Sonneneinstrahlung nicht so intensiv ist. Beschneit wird in erster Linie das obere Gebiet und hier kann man mit relativ großer Sicherheit davon ausgehen, dass in den nächsten 20 bis 25 Jahren ein Skibetrieb noch gut möglich sein wird. Das Skigebiet wird nach der Ertüchtigung der Beschneiungsanlage in der Regel mehr als 80 Wintertage in Betreib sein.
Können Sie bitte mir noch einmal ganz genau erklären, wie das Verkehrslenkungskonzept aussehen wird?
Das ist derzeit von einem anerkannten Büro noch in Arbeit
Wie kommt Familie Hagenauer zu ihrer "Verkehrsrechnung", dass pro Minute 2-3 Autos an Spitzentagen auf den Parkplatz fahren? Können Sie diese Rechnung bitte deutlich vorrechnen?
Die Zahlen stammen von Erhebungen des IB Modus Consult in Ulm, Herrn Neumann.
Sind bei den Zahlen der Präsentation zur Verkehrsentwicklung im Worst-Case-Szenario nur die zu erwartenden Besucherzahlen für die GrüntenBergWelt gerechnet? Was ist mit dem normalen Verkehr?
Die Zahlen stammen von Erhebungen des IB Modus Consult in Ulm, Herrn Neumann.
Ja, ich will Informationen zu zukünftigen Veranstaltungen abonnieren.
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